KonzentrationsstörungenMit Konzentration ist die Fähigkeit gemeint, Informationen, die in einer Situation bedeutsam sind, aufzunehmen und zu bearbeiten. Damit ist von vornherein klar, dass Konzentration nichts Absolutes, sondern stets auf eine bestimmte Situation bezogen ist. Ebenso wird vorausgesetzt, dass die Fähigkeit, sich in einer bestimmten Situation auf die jeweiligen Anforderungen zu konzentrieren,nicht durch andere Faktoren beeinträchtigt ist. Will man also die Konzentrationsfähigkeit eines Kindes oder Jugendlichen einschätzen,, müssen andere kognitive Faktoren (v.a. die Intelligenz),, aber auch seelische Faktoren mit untersucht werden. Wird bei einem Kind oder Jugendlichen eine Konzentrationsproblematik vermutet, muss im Verlauf einer Diagnostik immer eingeschätzt werden, ob es sich um eine primäre Konzentrationsstörung handelt, die nicht durch andere Faktoren verursacht wird, oder ob eine Konzentrationsproblematik Folge von anderen Problemen, z.B. einer schulischen Überforderung ist. Beachtet werden muss ferner, dass sich Konzentrationsprobleme auf sehr unterschiedliche Weise zeigen können. Die Formen, in denen sich eine Konzentrationsstörung zeigt, können einzeln oder gemeinsam auftreten. Auch die Konzentrationsfähigkeit entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter, sodass man auf jeden Fall an das Konzentrationsvermögen eines 5jährigen Kindes geringere Anforderungen stellen muss als an das Konzentrationsvermögen eines 9jährigen Kindes. Konzentrationsstörungen zeigen sich folgendermaßen a) Probleme mit der (altersgemäßen) Fähigkeit, die Aufmerksamkeit über einen längeren Zeit aufrechtzuerhalten b) Probleme mit der Fokussierung der Aufmerksamkeit bzw. mit der selektiven Aufmerksamkeit. c) Probleme mit de Wechsel der Aufmerksamkeit von einer Anforderung zu einer anderen. d) vermehrte Ablenkbarkeit durch Außenreize. e) Probleme mit der (altersgemäßen) Selbstorganisation bei alltäglichen Anforderungen, z.B. dem morgendlichen Fertigmachen. f) Probleme mit der Merkfähigkeit, die oft als "Vergesslichkeit" erscheinen. Wenn mehrere dieser Probleme gemeinsam auftreten, spricht man auch von einem Aufmerksamkeits-Defizit- Syndrom (ADS). Die Diagnostik von Konzentrationsstörungen erfolgt durch eine sorgfältige Erhebung der Vorgeschichte und durch spezielle Konzentrationstests. Wenn sich im Laufe der Diagnostik zeigt, dass die Konzentrationsprobleme andere Ursachen (z.B. seelische Gründe) haben,, müssen natürlich vorrangig diese Ursachen behandelt werden.. Ist dies nicht der Fall, muss bei ausgeprägten Konzentrationsproblemen eine spezielle Therapie zur Besserung der Konzentrationsfähigkeit erfolgen. Zu denken ist hier an übende Verfahren (Konzentrationstraining) einzeln oder in der Gruppe. Solche Konzenrtationstrainings werden z.B. im Rahmen einer Ergotherapie angeboten. Wenn sch zeigt, dass diese Therapieangebote alleine nicht den gewünschten Erfolg bringen, ist auch an eine medikamentöse Therapie zu denken. |
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