Rechenstörung (Dyskalkulie)Die Begriffe Rechenstörung bzw. Dyskalkulie werden v.a. bei ausgeprägten Probleme mit dem Zahlenrechnen verwendet. Es muss jedoch beachtet werden, dass Kinder und Jugendliche v.a. in den höheren Klassen auch andere Schwierigkeiten im Zusammenhang mit mathematischen Operationen haben können. Im Grundschulalter macht sich eine Rechenstörung meist dadurch bemerkbar, dass ein Kind Probleme mit Mengen bzw. Zahlenräumen hat. Die Kinder sollen ja in der 1. Klasse lernen, im Zahlenraum bis 20 zu rechnen, v.a. zu addieren und subtrahieren. In der 2. Klasse wird der Zahlenraum auf 100 erweitert, in der 3. Klasse auf 1000 und in der 4.Klasse darüber hinaus. Kinder mit einer Rechenschwäche haben Probleme, sich in dem jeweils geforderten Zahlenraum zurechtzufinden. D.h. es fällt ihnen v.a. schwer, im jeweiligen Zahlenraum zu addieren oder zu subtrahieren. Das liegt daran, dass die Zahlen für das Kind nicht anschaulich sind, weil es sich die Zahlen nicht vorstellen kann. So entspricht die Aufgabe 17 + 24 für ein Kind mit Rechenschwäche vom Schwierigkeitsgrad her der Aufgabe 174385 + 396257 für eine Person ohne Rechenschwäche. Beide werden sagen:"Diese Aufgabe kann ich im Kopf nicht rechnen, weil die Zahlen zu groß bzw. zu unanschaulich sind". Neben dieser Form der Rechenschwäche haben Kinder im Grundschulalter manchmal auch Probleme mit der Umsetzung von Textaufgaben in mathematische Ausdrücke. Bei diesen Kindern liegt oft auch eine Leseschwäche vor, die ihnen die Sinnentnahme bei Textaufgaben erschwert. In höheren Klassen zeigen sich Probleme in Mathematik oft als Probleme mit dem mathematischen Denken. Diese Kinder haben Schwierigkeiten, mathematische Zusammenhänge oder Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und im mathematischen Sinne abstrakt zu denken. Die Diagnostik von Problemen in Mathematik erfolgt über Mathematiktests, die den Anforderungen der jeweiligen Klassenstufe, auf der sich ein Kind befindet, angepasst sind. Bei einer ausgeprägten Rechenschwäche oder einer sonstigen Schwäche des mathematischen Denkens benötigt ein Kind Förderung, wobei sich der Förderbedarf aus dem Ergebnis des jeweiligen Tests ableiten lässt. Die Förderung kann durch Förderstunden in der Schule erfolgen, bei schweren Formen der Mathematikproblematik ist oft eine außerschulische Förderung durch Spezialisten, die besondere Kenntnisse und Erfahrungen auf diesem Gebiet haben, erforderlich.. |
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